Frohe Weihnachten und ein
gesegnetes neues Jahr 2013
Liebe Freunde,
alles ist schon fürs Fest
vorbereitet. Das Haus ist weihnachtlich geschmückt und der tanzanische Sommer
hält uns nicht ab in weihnachtlich festliche Stimmung zu kommen.
Wie jedes Jahr haben wir uns ein
wenig deutsche Weihnachtskultur ins Haus geholt. Freunde werden mit uns feiern
und gemeinsam werden wir in diesem Jahr ganz traditionell eine Weihnachtsgans
mit Blaukraut und Kartoffelklößen verspeisen.
Das Jahr 2012 geht zu Ende und
wir möchten ein wenig Rückschau halten und euch daran teilhaben lassen, diesmal
miot dem Schwerpunkt Diakonenausbildung.
Es viele Herausforderungen zu
meistern:
Im Januar wurde ein neuer, wenn
auch zahlenmäßig sehr kleiner Jahrgang aufgenommen. Von einer großen
Bewerbergruppe haben nur 4 das Aufnahme Assesment bestanden. Es ist nicht
einfach geeignete junge Männer zu finden, die sich berufen fühlen und dazu noch
einen guten mittleren Schulabschluss vorweisen können. Viele suchen bei uns
einfach nur eine günstige Gelegenheit zu einer guten Ausbildung zu kommen. Das ist nicht genug.
Ein weiterer Jahrgang hat die
umfangreiche Diakonen Prüfung erfolgreich abgelegt und anschließend das
Praktikum in verschiedenen sozialen Einrichtungen in und außerhalb unserer Diözese.
Hier haben alle Studenten eine hervorragende Leistung gezeigt und bewiesen, dass
sie Diakone sind. In der vergangenen Woche konnten alle ihre Zeugnisse und
Zertifikate bei einer kleinen Feier im Kreise der gesamten Diakonengemeinschaft
in Empfang nehmen. Nun gehen sie in die zweite Phase ihrer Ausbildung in denen
einige Zusatzqualifikationen erwerben werden und andere bereits in den Dienst
gesandt werden.
Einige werden im neu entstehenden Projekt
eingesetzt, das wir in unserem Dekanat
aufbauen. Im Februar werden wir in unserer Nachbargemeinde Naibili die erste
Tagesstätte für Kinder und Jugendliche mit geistiger und mehrfacher Behinderung
eröffnen. Zwar sind immer noch nicht alle Kosten gedeckt, aber wir hoffen und
beten, dass sich noch weitere Unterstützer finden.
Schon gibt es Anfragen aus
weiteren Gemeinden die sich für die von der Gesellschaft vergessenen
behinderten Menschen engagieren wollen.
Für einen Diakonenstudenten
gelang es mit Unterstützung von Mission eine Welt, Rummelsberg und den
freiwillig sozialen Diensten ihm ein soziales Jahr im Wichernhaus Altdorf zu
ermöglichen. Vielleicht haben ihn ja einige von euch schon kennenlernen können.
Viele Hochzeiten durften wir in
diesem Jahr wieder feiern und wir danken Gott unserem Herrn, dass er uns nur wenige Beerdigungen auferlegt hat.
Es gab viele Gelegenheiten in
denen wir einige Nachbarländer Tanzanias
besuchen konnten. Uganda, Kenia und Ruanda sogar zweimal.
Am eindrücklichsten war vor allem
mein (Gabi) 2. Besuch in Ruanda an dem ich mit 4 Diakonenstudenten am Taizee
Jugendtreffen in Kigali teilnehmen durfte. Wir waren beeindruckt und sehr
berührt mit welcher herzlichen Gastfreundschaft wir in ruandischen Familien
willkommen geheißen wurden. Es war ein wunderbares Gefühl am
Hauptveranstaltungsort gemeinsam mit über 8000 jungen Menschen zu singen und zu
beten. Einen herzlichen Dank allen Taizee Brüdern und ehrenamtlichen Helfern
für die gute Vorbereitung und Durchführung.
Ruanda stellte sich uns als ein
besonderes Land dar. Nach dem schrecklichen Genozide 1995, haben die Menschen
vor allem die vielen Jugendlichen noch schwer an der Aufarbeitung ihrer
traumatischen Vergangenheit zu tragen. Die Regierung tut vieles um eine Nation in
Einheit und Frieden zu bauen, doch es ist noch ein langer Weg das schwere Erbe
zu verarbeiten und Hilfe von Traumaspezialisten ist an allen Ecken noch
dringend nötig. Wir beten für unsere ruandischen Freunde, dass sie weiter in
eine friedliche Zukunft voranschreiten.
Besonders gefreut hat uns in
diesem Jahr 2012, dass es wieder wenigstens für zwei unserer Kinder möglich war
uns zu besuchen und wir schöne gemeinsame Erlebnisse hatten. Zum Beispiel
kleine Affen die alles daran setzten im Tarangire Nationalpark unsere Brotzeit
zu stehlen und einen junger Elefantenbulle dem unser Fahrzeug wohl als
unliebsamer Konkurrent erschien und wir uns schnellstens mit viel PS davon
machten.
Nicht vergessen wollen wir die
vielen Gäste aus Deutschland, die aus der Landeskirche, allen voran unser
Landesbischof. Aus unserer Rummelsberger Gemeinschaft und der Bruder-und
Schwesternschaft Johannes Falk; private
Gäste…... „Wageni ni Baraka“ Gäste sind
ein Segen ! und genauso empfinden wir es immer wieder, wenn wir Gäste bei uns
empfangen dürfen.
So liegt nun schon fast ein
ganzes Jahr mit vielen Ereignissen hinter uns. Schönes und nachdenklich
stimmendes. Einen kleinen Einblick haben wir versucht euch zu geben.
Wir bitten herzlich darum uns und
die Menschen hier mit in eure Gebete einzuschließen und sagen nochmals ganz
herzlich Dank für alle eure Unterstützung sei es das Gebet oder auch
finanziell.
Euch allen nochmals ein
gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2013!
Eure Gabi und Günter Neidhardt