Sonntag, 9. September 2007

Habari za mwezi

Hallo und viele Grüße aus Tansania.

Es ist doch tatsächlich schon wieder vier Wochen her, seit unserm letzten blog, so ist es wohl Zeit, mal wieder ein Lebenszeichen zu veröffentlichen.

Am vergangenen Donnerstag haben wir die 30. Lektion unseres Sprachkurse abgeschlossen und damit genau die Hälfte geschafft.

Die Lessons in der Sprachschule jeden Tag ziemlich gleich ab. .
Nach der Andacht um 7.45 von 8.00 - 9.00 (Frontal)unterricht in der Klasse, dann bis 10.00 Übungen in 2-ergrupen, zusammen mit einem Assistenzlehrer, nach der Pause noch mal 30 Minuten Unterricht und anschließend wieder 1 Stunde Kleingruppe.

Nachmittags nochmal von 14.30 bis 16.00 Unterricht. Irgendwann müssen wir auch noch Hausaufgaben machen, täglich so um die 20 neue Vokabeln und irgendwelche grammatikalischen Konstruktionen lernen. (Wobei ich noch sehr darauf warte, wann im richtigen Leben, ich jemals eine "negativ-in einer bestimmten Vergangenheitg-passivkonstruktion...." wirklich anwenden werde).

Alles in Allem ziemlich anstrengend, wie ich finde und unter der Woche bleibt eigentlich kaum Zeit für mehr als Unterricht, lernen, essen, schlafen.
Ehrlicherweise will ich aber noch anfügen, dass Gabi das Lernen sehr viel leichter fällt als mir.

Umsomehr freuen wir uns auf und über die Wochenenden (Kisuaheli: weekendi), da ist einerseits Zeit etwas zu entspannen, einzukaufen oder besondere Unternehmungen zu starten.

An einem Samstag haben wir einen Ausflug in den Udzungwe Nationalpark gemacht. Der ist mit dem Auto von uns aus in ca. 3 1/2 Stunden. Berühmt ist dieser Park vor allem wegen seiner vielen besonderen Pflanzen die nur dort wachsen und wegen Affen mit roten "Haaren" auf dem Kopf, die es ebenfalls nur dort gibt. Als besondere Attraktion hat der Park, nach einem sehr anstrengenden , 3 stündigen, steilen Anstieg durch tropischen, feuchtheißen Dschungelwald eine Reihe spektakulärer Wasserfälle zu bieten.

Vergangenes Wochenende war ein sogenanntes langes weekendi, das heißt der Montag ist auch noch frei gewesen, so dass wir die Chance nutzten um in unsere Zentrum in den Norden Tansanias zu fahren. Das ist so etwa eine Tagesreise von Morogoro entfernt. Wir haben am Freitag auch noch Schule geschwänzt, so dass wir von Freitag Abend bis Montag Morgen in Faraja sein konnte.

Rektor Dr.Bierlein war auch da und gemeinsam mit den Farajadiakonen hatten wir am Samstag ein Bibelarbeit zum Thema "Sorget nicht ..." Das war eine wirklich spannende Diskussion, was denn dieses "sorget nicht ..." heißt, in einem Land indem ausbleibender Regen für viele Menschen den Hungertod bedeutet.

Am Sonntag konnten wir dann an der Einführung von unserem Bruder Claus Heim und Familie im Usa River Rehabilitation Center teilnehmen. War ein schönes Wiedersehen und ein schöner Gottesdienst obendrein.

Gestern nun, nach einem Bummel durch Morogoro, haben wir uns für 2 Euro ein wenig Luxus gegönnt und waren am (und im) Swimingpool eines Hotels in Morogoro zum baden.

Heute Vormittag war natürlich Gottesdienst (wenn wir es richtig verstanden haben, wurde heute Erntedankfest gefeiert oder so) .
Leider reichen unsere Kiswahelikenntnisse bei weitem noch nicht aus, um der Predigt zu folgen. Es hätte mich aber schon interessiert was der Pfarrer zu 4. Mose, 28, 26 - 31 gepredigt hat.
Die Chöre waren aber, wie immer, toll !

So, soviel jetzt mal im Schnelldurchlauf.
Wie Ihr lesen könnt sind wir wohlauf, Malaria hat uns noch nicht erwischt und das Klima ist zwar inzwischen recht warm aber doch nicht so knallheiß dass nicht auszuhalten wäre.

Seit also alle herzlichst gegrüßt und lasst von Euch hören.
Gabi und Günter Neidhardt