Sonntag, 21. Juni 2009

Tunaendelea vizuri!

Es sind tatsächlich schon fast zwei Jahre vergangen, seit unserer Ausreise nach Tanzania. Die Zeit rennt. Eine große Zwischenbillanz soll hier aber nicht gezogen werde. Tunaendela vizuri! Es geht gut voran!

Heute ist Sonntag und seit langem mal wieder ein echter freier Tag, ohne Verpflichtungen.
Seit vergangenem Mittwoch sind Ferien, alle Kinder und alle Studenten sind nach Hause gefahren, so dass das Zentrum bis Mitte Juli fast menschenleer ist.
Wir selbst werden die kommende Woche dafür nutzten um allerhand liegen gebliebenes aufzuarbeiten. Danach machen wir auch eine Woche Urlaub. Wir freuen uns auf Zanzibar!

Aus dem Zentrum ein paar Schlaglichter:

Wetter-Landwirtschaft-Ernährung:
Gott sei Dank! Wenn auch sehr spät und vergleichsweise wenig: Es hat geregnet. Wir konnten noch rechtzeitig Mais und Bohnen säen und rechnen mit einer akzeptablen Ernte. Das ist leider nicht überall so. Nur 20 Kilometer weiter nördlich gleicht die Landschaft einer Wüste. Die Kirchen haben mit der Verteilung von Lebensmitteln angefangen und immer häufiger werden wir gebeten, doch Mais zur Verfügung zu stellen. Natürlich versuchen wir zu helfen, ich fürchte aber über kurz oder lang werden diese kleinen Hilfen nicht mehr ausreichen.
Immer öfter kommen Menschen von weit her in unser Zentrum und bitten um eine Mahlzeit.

Die Diakonenstudenten besuchen, im Rahmen der Ausbildung, einmal wöchentlich bedürftige Familien in den Nachbargemeinden, dafür sind sie recht mühselig mit dem Fahrrad unterwegs. Ihre Berichte über die Armut und die Not der Menschen ist erschreckend. Oft genug fahren sie nochmal los um wenigsten ein Pfund Mais und ein paar Bohnen zu bringen

Hier hat inzwischen, mit Mittagstemperaturen so um 20 Grad, die kalte Jahreszeit begonnen. Das verschärft die Probleme noch.

Besuche:
Wir sind wirklich froh und dankbar Freunde und Unterstützer in den USA und in Deutschland zu haben.
Die Faraja Fund Foundation der Familie Tolmie aus den USA (die uns vor zwei Wochen besucht hat) beschämt uns immer wieder. Dank deren unermüdlichen Einsatzes für uns konnten wir u. a. einen Schulanbau verwirklichen sowie endlich ein neues Fahrzeug für unseren uralten Zentrums-Landcrusier bestellen.
Eine große Freude und Ehre war der Besuch unseres neuen Rummelsberger Rektors, Dr. Bub. Zusammen Diakon Herbert Lang, dem neuen Verwaltungschef der Rummelsberger Gemeinshaften.
Im Gepäck hatten Sie die „Gertraude Risse Stiftung für Faraja“.
Es ist einfach toll, diese Verbundenheit zu spüren und neben dem großen, und hiermit auch öffentlichen Dank, an alle Unterstützer unserer Arbeit, danken wir Gott für diese Wunder.
Dabei will ich gerne noch mal betonen: Nicht nur die Großspender freuen uns. Ebenso ist es toll immer wieder die kleinen Zeichen der Verbundenheit zu spüren. Danke deswegen auch für neue Schulmöbel, einen Zaun am Fußballplatz, Fahrrädern, einem Internetanschluss, Spielmaterial ...
Danke auch an alle tanzanischen Gäste(gruppen), die uns mit Sachspenden aber auch immer wieder mit ihrer Arbeitskraft helfen (Waesche der Kinder waschen und flicken, Putzarbeiten, Bäume pflanzen..)

Die Arbeit mit körperbehinderten Kindern ist damit gut abgesichert, so dass wir unserem Motto „Providing a Life of Opportunities“ gerecht werden können.

Herzlich willkommen auch schon mal allen Leuten die Ihren Besuch für die kommende Zeit angesagt haben. Wir freuen uns auf Euch.

Diakonenausbildung:

nach den Ferien beginnt für die acht Studenten der letzte Abschnitt des theoretischen Teils der Grundausbildung, ab Herbst folgen dann Praktika. Danach geht es dann mit dem Nachholen des Secondary Abschlusses oder mit einem Studium weiter.
Im Januar 2010 soll ein neuer Ausbildungsjahrgang starten.
Wir werden demnächst ein bischen mehr über die Ausbildung der Diakone berichten, auch natürlich mit dem Ziel, für diesen wichtigen Bereich unserer Arbeit mehr Unterstützung zu bekommen.
Hier schon mal die Kontonummer:
Mission Eine Welt
Kt. Nr. 10 11 111
Evang. Kreditgenossenschaft eG, BLZ 520 604 10
Stichwort: Faraja

Pläne, Vorschau.

Neben dem Erweiterungsbau für unsere Primaryschool werden wir demnächst mit dem Bau einer kleinen Rollstuhl- und Metallwerkstatt beginnen können, unsere Futtermittelmahl- und mischmaschine wird in den kommenden Wochen in Betrieb gehen.

Soviel mal für heute, lasst von Euch hören.
Mungu awabariki!

UND NOCH WAS:
Für die Freunde von Google-Earth:
Ihr landet direkt auf unserem Hausdach unter: 3.11.42.75 S und 37.00.32.25 O
Am besten vorher "Sanya Juu" suchen, dann nach NW weiter.