Freitag, 30. April 2010

saa inakimbia





*Die Zeit rennt - höchste Zeit also, mal wieder ein Lebenszeichen aus Tanzania zu blogen.

Alle reden über das Wetter – wir auch
Vor ein paar Tagen fanden wir in unserm Postfach das Rummelsberger Brüderschaftsblat, Ausgabe Herbst 2009 (manchmal dauert der Postversand halt ein wenig länger). In der Rubrik „Auf ein Wort“ findet sich mein Beitrag zu Erntedank 2009. Darin berichte ich von der großen Trockenheit und den enormen Ernteausfällen hier bei uns.
Wenn ich heute, also Ende April 2010 raus schaue, bietet sich ein komplett anderes Bild: Die so notwendige Regenzeit hat pünktlich eingesetzt, alles ist grün, die Pflanzen auf den Feldern reifen. Wir sind alle sehr froh darüber. Dass die viele Feuchtigkeit auch viele Krankheiten zeitigt (allen voran Malaria) ist leider auch eine Tatsache.

Ohne Moos nix los

Nein, das ist (noch nicht gleich) der Spendaufruf.
Wir möchten Euch auf diesem Weg ganz herzlich für all die Unterstützung unserer Arbeit mit kleinen und größeren Spenden bedanken. Es sind wirklich immer wieder kleine Wunder, wenn wir in schwierigen Situationen plötzlich eine neue Spendenmitteilung aus Neuendettelsau erhalten. Danke, danke, danke, ich glaube es ist kaum zu ermessen wie sehr irh uns helft.
Leider musste Mission EineWelt, aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen, die Mitteilung der Spendernamen seit 2010 einstellen. Wir kriegen also nur noch eine Aufstellung über die Beträge und einen Nummerncode. Das ist sehr hinderlich für uns, da wir uns nun nicht mehr persönlich bedanken können. Wir hoffen auf eine Revision.
Spenden für kleinere Projekte sammeln wir seit neuesten auch über die Internetplattform www.betterplace.org (dazu demnächst mehr)

Wir aber auch weiter um Hilfe und Unterstützung unter der bekannten Kontoverbindung:
Mission EineWelt, Kennwort Faraja Diaconic Centre
Evang. Kreditgenossenschaft Kassel eG, BLZ
Kt. Nr.

Herzlichen Dank!


Diakonenausbildung

Kurz vor Ostern konnten wir den Diakonenstudenten die die 3-jährige Grundausbildung abgeschlossen haben, ihre Zeugnisse überreichen, alle haben bestanden.Grund für ein kleines Fest mit einem Spanferkel. Es war schon ein bisschen ein besonderes Ereignis, weil es ja unser (und viel mehr Gabi's) erster Jahrgang war, der jetzt Faraja zu weiteren Ausbildungen .... verlassen hat.
Ein junger Mann hat sich entschieden nicht mehr weiter zu machen und unsere Gemeinschaft verlassen. Das ist zwar ein bisschen traurig, aber wohl auch ein Zeichen von Normalität.

Die Gruppe der neuen Studenten ist inzwischen auf 10 angewachsen und alle sind sehr engagiert bei der Arbeit. Eine tolle neue Gruppe!

Inzwischen haben wir damit 20 eingesegnete Diakone und ebenfalls 20 Diakonenstudenten. Ich verspreche mal, im nächsten blog über Diakone und ihre Arbeit zu berichten.


Massai

Wir haben ja schon immer mal wieder von unseren Touren zu diversen Massifesten berichtet, Immer ein farbenfrohes Spektakel und auch immer wieder interessant so beobachten, wie die (luth) Kirche versucht, traditionelle Formen mit kirchlichen Riten zu koppeln. Ist kein dummer Ansatz.

Am letzten Wochenende waren wir wieder, zusammen mit unserem Masaigemeindepfarrer Joshua Laizer unterwegs, zu einer Jugendweihe / Kriegeraufnahme / Konfirmation.... Feier eingeladen. Was jetzt kommt ist a)anektotisch und schildert b) das heldenhafte Durchhaltevermögen zweier deutscher Diakone/in die auf Missionsticket reisen:

Wir kamen schon am Vorabend an, übernachteten und waren darauf eingestellt den Sonntagsgottesdienst (mit)zu gestalten. OK.

Sonntag morgen, nach etwas Tee sollten wir „die Umgebung anschauen“. Das hieß wir liefen so 10 Minuten bis zur Mitte der Siedlung, dort waren im großen zentralen Kuhpferch etwa 200 Jugendliche und ebenso viele Erwachsene versammelt. In der Mitte bereits seit einiger Zeit predigend: Evangelist Jesaja (so um die 60 Jahre), extra aus Kenya eingeladen. Evangelist Jesaja predigte nun noch etwa 1 ½ Stunden so bis gegen 10.30 weiter. Leider in Kimassai, also der Massaisprache die wir nun nicht verstehen (Pfr. Laizer hat zwar versucht ein bisschen zu übersetzten, aber das war nicht einfach).

Naja gut, irgendwann war die Ansprache auch vorbei und wir durften unseren, immerhin, Sitzplatz, in der prallen Sonne wieder verlassen. Wir wurden, zusammen mit allen anderen Erwachsenen Männern zu einem etwas schattigerem Platz gebracht, bekamen Stühle und dachten schon an eine Tasse Tee. Was kam war aber nicht Tee sondern Evangelist Jesaja, der 1 ½ Stunden weiter predigte (wir können nicht Kimassai, aber den spärlichen Übersetzungen zur Folge hat er halt noch mal das Gleiche gesagt, unterstützt von zwei Assistenten, die aber in der Regel schliefen.)

Ok, auch das ging vorbei und wir begaben uns zu unter einen anderen Baum um aufs Essen zu warten. Grob geschätzt nach 1 ½ Stunden bekam dann unserer Gruppe bestehend aus 2 Pfarrern und 4 Evangelisten und uns, eine Limo, und etwa 30 Minuten später ein Stück gebratenes Kuhfleisch (Gästestück), das wir geschwisterlich teilten.


Weiter ging es nun zum eigentlichen Höhepunkt, der Segnung der Jugendlichen, in die Kirche. OK dazwischen haben wir noch in einer Kneipe bei einem tanzanischen Österreicher (aus Innsbruck) eine Cola getrunken.

In der Kirche dann angekommen, predigte wer wohl? Seit einer Stunde und noch etwa weitere 1 ½ Stunden? Richtig und in Kimassai: Evangelist Jesaja. Den Segen gab es dann auch noch, hat aber ein bisschen gedauert (so einen Stunde), weil das alles von Evangelist Jesaja organisiert wurde.

Seine Schluss?ansprache haben wir aber dann doch geschwänzt, lieber noch eine Limo beim Innsbrucker getrunken und „Gott sei Dank“ im Pfarrershaus noch einen Teller Reis bekommen, irgend wann in der Nacht waren wir auch wieder daheim.


Vorschau:

Ein weiterer Massaieinsatz ist noch nicht terminiert, so koennen wir entspannt nach vorne blicken:

Morgen, 1.Mai, ist der Gemeindetag der deutschen Gemeinde.
Vom 13. bis 16. Mai organisieren wir ein gesamt tanzanischen Diakonentreffen. Es wird sicher schön mit den Brüdern aus dem Süden und einigen aus der Victoriaseegegend zusammenzutreffen.

Und dann geht der Blick ja schon nach Deutschland. Wir werden am 12.06. um 16.30 in Frankfurt landen und am 08.07. wieder abreisen und hoffen viele von Euch persönlich zu sehen.

Herzlichst Günter und Gabi