Sonntag, 20. November 2011

Tunarudi nyumbani tena.



"Wir sind wieder zuhause"
Schon mehr als drei Wochen sind wir nun wieder in Faraja. Gerne denken wir an unseren langen Aufenthalt in Deutschland zurück, an die vielen Begegnungen und Kontakte. Am Schluss wurde uns dann wirklich die Zeit knapp, so dass wir es gar nicht mehr geschafft haben, alle Beuche zu machen die wir uns vorgenommen hatten.

Der Empfang bei unserer Rückkehr war großartig. Schon am Flughafen waren mindestens 15 Leute um uns wieder zu begrüßen, in Faraja hatten Mitarbeiter und Studenten dann ein kleines Willkommensfest organisiert. Auch wenn es schon eine Herausforderung für uns war (aufstehen in Deutschland um 3.30, dann an langer Flug, Ankunft am Kilimanjaoro Airport so gegen 20.30 Uhr , dann ein Fest mit einer gebratenen Ziege so gegen 22.00 Uhr) haben wir uns natuerlich sehr gefreut.

Einen Tag zum auspacken und einkaufen haben wir uns dann noch genehmigt, bevor es wieder richtig losging. Treffen, Besprechungen, Planungen ......
Auch wenn mein Stellvertreter, Diakon Samson Mphuru wirklich viel und umsichtig und engagiert arbeitet , blieb natürlich doch einiges für uns liegen.
Wir waren/sind also schnell wieder "im Geschäft".

Im Geschäft, das heisst hier leider auch immer: Todesfälle.
Zunächst erreichte uns die schreckliche Nachricht, dass der stellveretende Generalsekraetär unserer Kirchenleitung, Anthony Malisa, bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. Anthony Malisa war neu im Amt und erst 27 jahre alt. Als wir von seiner Beerdigung zurückkamen, erreichte uns die Nachricht, dass der Vater von Diakon Minja verstorben ist. Das erfordert einen Kondolenzbesuch (1 TAg) und natürlich die Teilnahme an der Beerdingung (noch ein Tag).

Themenwechsel.
Im September / Oktober war Erntezeit in Faraja. Wir konnten Mais, Bohnen und Kaffee ernten. Leider blieb der Ertrag, wegen ausgebliebenen Regens, etwa um 50% hinter den Erwartungen zurück. Das macht uns schwer zu schaffen, da es ja schon in den letzten Jahren zu wenig Regen gab. Da genug Grundwasser vorhanden ist, haben wir beschlossen zukünftig verstärkt Felder zu bewaessern und verstärkt Pflanzen anzubauen die weniger Wasser brauchen (z.B.Hirse) . Konkret heisst das aber, weitere Brunnen zu graben. Vorgestern war ein Wünschelrutengänger hier, der auch Wasser gefunden hat. Brunnen graben, Pumpen anschaffen, Rohre und Schläuche verlegen ist eine grosse Investition. Deshalb der Spendenaufruf hier:
Bitte unterstützt unser Projekt: Wasser für Faraja . Ich weiss, gerade in der Vorweihnachtszeit gibt es viele Spendenaufrufe und viele Projekte sind auf Unterstützung angewiesen. Trotzdem, bitte denkt an uns und die Zukunft unserer Arbeit. Der Klimawandel macht uns wirklich kaputt.

Hier also jetzt schon die Spendenkontonumer:
Mission EineWelt
Kt.Nr. 1011 111 bei der Evang. Kreditgenossenschaft Kassel BLZ: 52060410
Stichwort Faraja Diacoic Centre / Wasser

Hier nutzte ich jetzt mal die Gelgenheit euch allen für die großartige Unterstützung der letzten Jahre zu danken. Die Unterstützung ist dabei mehr als nur Geld. Es ist das Wissen: Wir sind miteinder verbunden. Und das ist großartig, wirklich. DANKE.

Vorweihnachtszeit, ich habe es schon angesprochen. In Deutschland werden in dieser Woche die Weihnachtsmärkte aufgebaut und die Geschäfte sind sicher längst auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet. Ich weiss immer nicht, ob ich froh bin, dem Rummel zu entkommen oder ob hier nicht doch diese deutsche Vorweihnachtsstimmung fehlt. Hier ist es heiss, die Jakarandabäume blühen, und die Schüler sehen den "Sommerferien" entgegen. Trotzdem werden wir nächste Woche Strohsterne aufhängen......., die Weihnachsente ist auch schon bestellt und wir freuen uns auf die Adventszeit und den Besuch aus Deutschland (bitte Kloßteig mitbringen) in Tansania.

So langsam komme ich zum Ende:
Vor uns liegt: Der Betriebsausflug am Dienstag, allerhand meetings, zwei Bewerbertage für künftige Diakonenschüler (wir danken Gott, für 20 Bewerbungen!!!!!), das Adventswochenende der deutschen Gemeinde, die geistlichen Einkehrtage für alle Diakone samt Familien , sowie für alle Diakonenstudenten und am 12.Februar die Ordination von vier neuen Diakonen.

Ganz ganz herzliche Gruesse!