Das Irmgard Neukamm Gaestehaus
Samstag, 19. Mai 2012
Mvua inanyesha
Ihr Lieben,
es ist wirklich höchste Zeit mal wieder ein
Lebenzeichen via blog zu senden und Euch ein bisschen an unserer Arbeit
teilhaben zu lassen.
Anfangen kann ich diesmal mit einer wirklich
guten Nachricht. Wenn auch mit einiger Verspätung, hat die lang ersehnte
Regenzeit begonnen(*es regnet). Wir schauen heuer also
etwas optimistischer in die Zukunft und
rechnen erstmalig seit 2007 wieder mit einer akzeptablen bis guten Ernte.
Diakone und Diakonenausbildung:
Im Januar begannen 4 neue Diakonenstudenten
ihre Ausbildung. Bevor der im Juli
theoretische Unterricht beginnt
absolvieren die Neuen ein Praktikum hier in verscheidenen Bereichen des
Zentrums (Internat, Farm, Laden, Werkstatt).
Obwohl wir 20 Bewerbungen hatten , konnten wir uns nur für die Aufnahme
von 4 jungen Männern entscheiden. In den meisten Fällen haben wir wegen
vollkommen unzureichenden Schulabschlüssen absagen müssen.
Seit einer Woche schreiben die
Diakonenstudeten aus dem dritten Jahr ihre Abschlussprüfungen bevor es dann ins
Praktikum geht.
Im Februar hatten wir ein großes Fest. In
einem feierlichen (und natürlich langem) Gottesdienst wurden durch unseren
Bischof vier neue Diakonen ordiniert.
Die Brüderschaft umfasst damit 24 ordinierte Diakone und 18 Studenten.
Reisen
Anfang März hatten wir die Möglichkeit für
eine Woche nach Uganda zu reisen. Wir besuchten die Nilquellen am Viktoriasee
mit einer beeindruckenden Landschaft. In Kampala haben wir ein bisschen
Großstadtleben geschnuppert.
Halb dienstlich halb privat waren wir über die
Ostertage dann noch in Ruanda. Ein wirklich wunderschönes Land, grün, sauber,
nahezu frei von Korruption. Wir besuchten zunächst Joram, einen unserer Studenten, der in Kigali, der
Haupstadt Ruandas, Medizintechnik studiert, bevor wir uns ein paar Tage am
Kivusee gönnten. Man kommt sich dort vor wie an einem See in den Alpen.
Zu Ruanda gehört aber auch der Völkermord
(1994) am Volk der Tutsi. In 100 Tagen wurden nahezu 1 Million Menschen
ermordet. Lehrer töteten ihre Schüler, Pfarrer ihre Gemeindeglieder, Nachbarn
und selbst eigene Familienmitglieder wurden nicht verschont. Ein unfassbares
Massaker. In Kigali, konnten wir das Genozid Memorial Centre besuchen. Eine
würdevolle Gedenk- und Mahnstätte über ein Geschehen, das uns heute noch tief
betroffen macht.
Gäste:
Wir freuen uns immer über Besucher und bisher hatten wir schon allerhand Gäste.
Über Weihnachten und Neujahr waren Thea und Lucian zu Gast. Es folgten im
Februar Sophia und Tobi. Sara und Katrin werden ab Ende Mai bei uns sein. Unser
Landesbishof Heinrich Bedfort-Strohm war schon da und die Bayreuther
Regionalbischöfin, Frau Greiner, wird demnächst vorbei schauen.
Bis vor
ein paar Tagen waren die DiakonenpaareNeuf und Kohler hier.
Wir haben diese 14-tägige Studienreise für Rummelsberger organisiert und hatten ein
abwechslungsreiches Programm
zusammengestellt. Im Oktober / November
bieten wir diese Reise noch einmal an. Interessierte können sich jetzt schon
melden.
Unser Irmgard Neukamm Gästehaus (Bild) haben wir grundlegend renoviert. Herzlich
willkommen.
Projekte:
Zur Diakonenausbildung gehört, dass alle
Studenten im zweiten theoretischen Ausbildungsjahr an einem Tag pro Woche
umliegende Gemeinden besuchen um praktische diakonische Arbeit zu leisten (und zu lernen) . Menschen die
Hilfe brauchen, Alte, Kranke, Behinderte,….. werden besucht, Unterstützung wird
organisiert. Die Not ist oft unvorstellbar groß. Da gibt es alte Menschen die
im Gebüsch übernachten, Behinderte die in Latrinen hausen müssen, Menschen die
nur zwei oder drei Mahlzeiten pro Woche haben. Unsere Studenten leisten da
großartiges.
Leider ist diese Projektzeit jetzt vorbei, da
die Studenten ja ins Praktikum gehen und die 4 neuen noch nicht so weit sind.
Da aber noch ganz dringende bei den Menschen zu tun ist, haben wir uns
entschlossen diese Arbeit von uns aus weiter zu betreiben. Vorrangig wird sich
Gabi dieser Aufgabe annehmen. (Dazu gehört auch das Projekt Schule Für Menschen
mit geistiger Behinderung).
Für diese Dorfarbeit erbitten wir diesmal Eure
Unterstützung. Um ein bisschen einen Eindruck von den „Fällen“ zu bekommen,
hier zwei kurze Beispiele:
Evalina: Eine junge Frau, etwa 30 Jahrealt. Evalina,
schwer körper- und geistig behindert,
lag Zeit ihres Lebens nur im Bett, in einer einfachen Hütte. Mit Hilfe unserer Ergotherapeutin, hat
Evalina inzwischen sitzen gelernt. Jetzt braucht sie einen Rollstuhl. Kosten:
ca 250 Euro.
Joni: Ein ca.
15jähriger Junge schwer geistig und körperlich behindert, seine leiblichen
Eltern sind verschwunden und haben Joni allein zurück gelassen. Eine Frau aus
der Nachbarschaft, die selber kaum über die Runden kommt, kümmert sich nun um
Joni. Joni braucht dringend eine Fussoperation, dann könnte er mit einem
Rollator laufen. Kosten dafür: ca. 150
Euro
Zwei kurze Beispiele nur, auf Anhieb könnten
wir noch 20 kurze Fallgeschichten schreiben.
Wir legen Euch diese Arbeit sehr ans Herz und
bitten um Hilfe. Die Kontonummer ist wie immer:
Mission EineWelt, Evang. Kreditgenossenschaft,
BLZ 52060410, Konto Nr.: 10 11 111, Verwendungszweck: FarajaDiaconicCentre.
Vielen vielen Dank.
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