Montag, 14. März 2011

Tutaendelea*

*Wir machen weiter.
Das Wichtigste sollte in der Überschrift stehen, deshalb diese Information zuerst. Nach allerhand Diskussionen haben wir uns nun entschieden unsern Vertrag hier im weitere zwei Jahre zu verlängern. Es war für mich (Günter) schon zwischendurch mal verlockend zu sagen: Ok wir haben hier vier Jahre gearbeitet, manchmal auch gekämpft, Höhen und Tiefen, Entäuschungen und Bestärkung erlebt... warum nicht aufhören? Andererseits gibt es halt auch noch ein bisschen was zu tun. Flüchten oder Standhalten? TUTAENDELEA: WIR MACHEN WEITER:
Konkret heisst das: Wir werden unseren 1. Vertrag zum 31. Juli beenden, dann drei Monate Sonderurlaub in Europa/Deutschland haben und anschliessend von 1. Nov. 2011 bis zum 31. Oktober 2013 wieder hier leben und arbeiten. Ab dem 1. Januar 2014 stehen wir dann wieder dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung. (Da könnt ihr ja schon mal überlegen).


Aktuelles:
Wie ja schon im letzten blog berichtet, haben wir im Zentrum allerhand umstrukturiert. Auch wenn es für mich bedeutet hat Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten abzugeben, hat es nun tatsächlich dazu geführt mehr Zeit für neue Projekte, für die Anliegen der Diakone und nicht zuletzt für uns selbst zu haben.

Unser Projekt "Unterstützung für Menschen mit geistiger Behinderung" geht weiter. Im Auftrag der Kirchenleitung arbeite ich an einen Konzept wie,wo, unter welchen Bedingungen Volunteers (also freiwillig Mitarbeitende aus Europa,Amerika, ...)hier sinnvoll eingesetzt und begleitet werden können.
Gabi hat es geschafft einen umfassenden Lehrplan für die Diakonenausbildung zu erstellen. Das ist ein Meilenstein und zielt natürlich auch daruf hin, dass irgendwann die Diakonengemeinschaft ohne Unterstützung aus Europa ihren Weg gehen wird. Wir sind da ganz optimistisch.

In der vergangen Woche hatten wir die Chance an einem Seminar für ehrenamtliche Mitarbeitende in deutschsprachigen Gemeinden Ostafrikas teilzunehmen. Eine entspannde Woche mit Teilnehmenden aus Dar es Salam, Nairobi, Kampala und Adis Abeba und Nordtanzania.Veranstaltet und finanziert wird das Ganze von der EKD.

Ihr seht schon, wir haben gerade etwas mehr Luft. So fahren wir am kommenden (verlägerten) Wochenende nach Dar Es Salam um mit dem dortigen Institute for Socialwork zu beraten. Vielleicht gelingt es auch einen abtrünnigen Diakon wieder einzufangen.

Hier bei uns hat (hoffentlich) die Regenzwit begonnen, zumindest hatten wir in den letzten Tagen Regen und das lässt hoffen.

Zum Schluss noch mal zurück zum Anfang.

Ein wichtiges Kriterium hier weiterzumachen seid Ihr alle. Eure Unterstützung, sei es finanziell, per mail oder durch einen Besuch. Wir können dieses Verbundensein gar nicht hoch genug einschätzen. Danke und Gott befohlen.

P.S: Einen riesigen Hype löst zur Zeit ein pensionierter Pfarrer aus einer entlegenen Massaisteppe aus. Er hatte wohl eine Erscheinung die ihm die Rezeptur für eine Wundermedizin (hilft gegen Zucker, Aids, hohen Blutdruck, Malaria....) eingab. Für ihn spricht, dass er diese Medizin für nur 500 TSH (25 Cent) verkauft. Leute fragen zur Zeit also nicht mehr nach Medizin sondern nach Fahrgeld. Mal gucken ob das Wunder noch länger anhält.